Ein Buch über bezahlbares Wohnen
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Bekommen wir die Wohnungsnot in den Griff?

Können wir überhaupt noch nachhaltige Gebäude errichten?

Lassen sich Baukosten bis zu 20 Prozent günstiger als im Durchschnitt realisieren?

Können wir Bürger in Wohneigentum bringen und dadurch Altersarmut mindern?

Ist mit einer monatlichen Belastung in Höhe der Miete Eigentum für viele Bürger zu schaffen?

Kann bei günstigen Baupreisen dennoch eine höhere Qualität erzielt werden?

Sind in lebenswerten Städten wie Stuttgart oder Freiburg Kaufpreise unter 4000 €/ m² Wohnfläche möglich?

„Geht doch!“: Die Antwort auf all diese Fragen und Zweifel zum Thema Bauen ist auch der Titel dieses Buchs.

 
 

Die Veröffentlichung des Architekten Klaus Wehrle und der Studierenden Hannah und Jonas Wehrle ist ein Familienprojekt und das Ergebnis von über 30 Jahren Berufserfahrung sowie aktuellen Erkenntnissen aus Forschung und Lehre. Vor allem ist dieses Buch auch eine Sammlung der Methoden, mit denen Wehrle seit vielen Jahren bezahlbaren und nachhaltigen Wohnraum errichtet. 

Wohnen ist mehr als nur Behausung schaffen. Es bietet den Rahmen für das Entstehen sozialer Gefüge. Deshalb ist es nicht zuletzt ein ausgesprochen wertvolles Gut für unsere Gesellschaft und ein zentrales Element unserer Volkswirtschaft: Durch mehr Wohneigentum lässt sich das Bevölkerungsvermögen deutlich steigern.

Realität ist allerdings, dass Wohneigentum zum Privileg von Besserverdienern geworden ist. Diese Tatsache birgt enorme soziale Sprengkraft. „Geht doch!“ bündelt bewährte Konzepte, um diesem Trend entgegen zu wirken. Beispielprojekte im letzten Teil des Buchs belegen anschaulich, wie diese Prinzipien angewandt werden und so die Baukosten bis zu über 20 Prozent im Vergleich zum Durchschnitt gesenkt werden können.

Darüber hinaus wird Bauen in der aktuellen Klimadebatte als Problem interpretiert. Zu Unrecht. Es gibt Wege, klimagerecht und nachhaltig zu bauen! In „Geht doch!“ zeigen wir auf, wie das kostengünstig geschehen kann.

 
 

Wesentlich dabei ist der Dialog mit Experten: Interviewpartner wie Susanne Dürr, Tilmann Harlander, Ernst Ulrich von Weizsäcker, Elisabeth Krön, Bernd Raffelhüschen, Richard Leibinger und Christof Burger teilen ihre Erfahrungen und stoßen einen angeregten Diskurs über diese komplexen Themen an. 

Der Erfahrung nach sind es oft Sätze wie „das haben wir schon immer so gemacht“, die den Fortschritt und die Lösung vieler Probleme blockieren. Dieses Buch will dazu anzuregen, verwachsene Konventionen zu durchbrechen, sich mehr zu trauen und mehr „Geht doch!“-Mentalität an den Tag zu legen.

 
Wie will ich wohnen? Ich will „Haus“ verdichtet denken.
— Prof. Susanne Dürr leitet den Lehrstuhl für Städtebau, Gebäudelehre und Entwerfen an der Hochschule Karlsruhe.
Die Preise sollten angenähert die „ökologische Wahrheit“ sagen.
— Prof. Dr. Ernst-Ulrich von Weizsäcker zählt zu den renommiertesten deutschen Umweltwissenschaftlern und ist ein Experte für echte Nachhaltigkeit.
Übergeordnetes Ziel muss ein effizienter Flächenverbrauch sein, idealerweise gepaart mit flexiblen Wohnformen.
— Prof. Dr. Elisabeth Krön leitet das Institut für Bau und Immobilie an der Hochschule Augsburg.
Die Veränderung der Haushaltsgrößen ist sicher eine der dramatischsten Wandlungen der Gesellschaft.
— Prof. Dr. Tilman Harlander hat durch sein Wirken an der Uni Stuttgart die Wohnsoziologie maßgeblich geprägt.
 
Menschen, die in ihren eigenen vier Wänden leben, sind im Regelfall deutlich zufriedener als solche, die zur Miete wohnen.
— Prof. Dr. Bernd Raffelhüschen, zählt zu den renommiertesten Finanzund Sozialwissenschaftlern Deutschlands.
Das Baugesetzbuch bietet so viele Möglichkeiten, ein Bauvorhaben zu steuern. Da muss man gar nicht nach neuen Regeln schreien.
— Richard Leibinger ist Politiker und Raumplaner. Er war 32 Jahre lang Stadtoberhaupt von Waldkirch.
Die zentrale Idee des Bauteams ist es, das Bauwerk als Ganzes am Ende zu verbessern.
— Christof Burger ist geschäftsführender Gesellschafter der Waldkircher Karl Burger GmbH und ist zudem Vizepräsident der Handwerkskammer Freiburg.